Lexikon

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Amalgamfüllung

Zahnärzte können Patienten in der Praxis direkt mit Zahnfüllungen versorgen. Als Beispiel sehen Sie eine Amalgam-Füllung. Alternativ können Füllungen auch aus Composite (Kunststoff) bestehen.

Zahn mit Amalgamfüllung

Bissschablonen

Bissschablonen dienen als Arbeitshilfsmittel, um das individuelle Verhältnis der Kiefer zueinander zu bestimmen. Sie werden für jeden Patienten extra hergestellt. Sie können aus unterschiedlichen Materialien sein:

  1. Mit Bissschablonen aus einem Wachswall kann die Lage von Unterkiefer zu Oberkiefer relativ gut bestimmt werden. 
  2. Um die Lage von Unterkiefer zu Oberkiefer exakt bestimmen zu können, sollte die Basis stabil aus Kunststoff gefertigt sein.

Diplom-Ingenieur Dentaltechnologie

Diplom-Ingenieur Dentaltechnologie
Die Fachhochschule Osnabrück bietet als erste Hochschule in Deutschland den Studiengang „Zahntechnik“ an. Er vermittelt sowohl handwerkliches Können als auch umfangreiches fachtheoretisches Wissen aus unterschiedlichen Bereichen: z.B. Werkstoffkunde, Verfahrenstechnik, Physiologie und Anatomie. Zu den Studieninhalten gehören ferner Betriebswirtschaftslehre, Marketing und Management sowie Arbeits- und Sozialrecht.
Die Zugangsvoraussetzung ist entweder eine Qualifikation als Zahntechnikermeister oder eine abgeschlossene Ausbildung mit Gesellenprüfung und Fachhochschulreife.
Die Berufsziele des Diplom-Ingenieurs Dentaltechnologie können sein: das selbstständige Betreiben eines Dentallabors, Lehraufträge oder Tätigkeiten in Handel und Industrie.
Weitere Fragen beantwortet die Zahntechniker-Innung Württemberg, der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen oder die Fachhochschule Osnabrück .

Direktversorgung

Zahnärzte können Patienten in der Praxis direkt mit Zahnfüllungen versorgen.

Als Beispiel sehen Sie eine Füllung aus Composite. Alternativ können Füllungen auch aus Amalgam bestehen.

Füllung aus Composite (Kunststoff)

Einschleifen, selektives (Reokkludieren)

Bevor der Zahnersatz aus dem Arbeitsmodell gelöst wird, kann der Zahntechniker durch selektives Einschleifen (Reokkludieren) die Kaustabilität präzisieren und definieren. Durch diesen Arbeitsschritt wird der gleichmäßige Kontakt der Zähne zueinander gewährleistet – auch bei simulierten Kaubewegungen.

Festzuschüsse

Die Versorgung mit Zahnersatz (Kassenversorgung) erfolgt ab Januar 2005 mit Festzuschüssen. Neu ist nur die Erstattung nach Befunden und daraus folgenden Regelversorgungen: Gesetzliche Krankenkassen gewähren Festzuschüsse nach dem Befund, den der Zahnarzt im Mund des Patienten erhebt. Festzuschüsse stehen auch Patienten zu, die sich für eine andere Versorgungslösung als die Regelversorgung entscheiden. Vorteil für Patienten: Sie erhalten den Zuschuss auch, wenn sie statt der Standardversorgung eine andere Versorgung wählen. Diese neue Lösung gibt Patienten mehr Freiheit bei der Wahl von Zahnersatz. Die Bonusregelung soll auch weiterhin gelten. Der Festzuschuss erhöht sich, wenn Patienten ihre Zähne regelmäßig geputzt haben und im Bonusheft Vorsorgeuntersuchungen nachweisen können. Die Höhe der Fest-zuschüsse für Zahnersatz soll laut Gesetzgeber bei 50 Prozent des Preises für eine „ausreichende, wirtschaftliche und zweckmäßige“ Versorgung mit Zahnersatz liegen. Damit soll die Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen gleich bleiben.


Die nach dem Gesetz vereinbarten Preise für Zahntechnik bleiben in etwa gleich. Teurer wird der Zahnersatz also nur, wenn sich Patienten für eine Versorgung entscheiden, die über die Leistung der gesetzlichen Krankenkassen hinausgeht.

Füllungen

Zahnärzte können Patienten in der Praxis direkt mit Zahnfüllungen versorgen (Direktversorgung). Alternativ lassen sich Löcher im Zahn auch mit Inlays schließen.

Kunststofffüllung

Gebiss (Totale Prothesen)

Totale Prothesen, auch „Gebisse“ genannt, können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Herstellungstechniken gefertigt werden.

  • Bild oben: Totale Prothese mit einheitlicher Färbung
  • Bild unten: Totale Prothese nach heutigem Stand der Technik

Die Verwendung von bioverträglichen Materialien und das Anwenden von präzisen Arbeitstechniken entsprechen dem Forschungsstand von heute. Als Mehraufwand für den Zahntechniker kommt darüber hinaus die Gestaltung der Zähne in Form und Farbe sowie die Gestaltung des Zahnfleisches in Struktur und Farbe. Dieser Mehraufwand verbessert Qualität, Aussehen und Tragekomfort.

Gesichtsbogen

Der Gesichtsbogen ist ein Gerät, das wichtige Angaben zum Verhältnis von Oberkiefer und Unterkiefer festhält. Im Labor überträgt der Zahntechniker die Daten in den Kiefergelenk-Simulator.

Dies erleichtert die Kontrolle bei der Herstellung von Zahnersatz.

Gesichtsbogen

Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland regelt das Bundesministerium für Gesundheit. Anders als in Staaten wie zum Beispiel Großbritannien gibt es kein staatliches Gesundheitssystem. Die Gesundheitsversorgung ist nach dem Prinzip der Selbstverwaltung geregelt. Öffentlich-rechtliche Körperschaften erledigen diese Aufgabe: Dazu gehören unter anderem Krankenkassen, Zahntechniker-Innungen sowie kassenärztliche- und kassenzahnärztliche Vereinigungen, die auch die medizinische Versorgung der Patienten übernehmen.
Die grundsätzlichen Regelungen für das Gesundheitswesen finden sich im Sozialgesetzbuch, hier insbesondere im Band V. Dort steht unter anderem, dass der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen gemeinsam mit den gesetzlichen Krankenkassen in einem bundeseinheitlichen Verzeichnis die abrechnungsfähigen zahntechnischen Leistungen vereinbart (§ 88, 1).

Gold-Inlay

Ein Gold-Inlay ist seit langem ein bewährter, präziser und verträglicher Zahnersatz. In den letzten Jahren konnten die Materialien und die Herstellungstechniken erheblich verbessert werden. So verwendet ein deutsches Meisterlabor ausschließlich bioverträgliche Materialien. Dazu gehört auch das Arbeiten unter dem Stereomikroskop oder das Umsetzen in ein Kontrollmodell. Als Mehraufwand für den Zahntechniker kommt darüber hinaus die Gestaltung der natürlichen, funktionellen Kauflächen hinzu. Inlays können auch aus Keramik hergestellt werden.

Zahn mit Goldinlay

Gold-Krone (Vollkrone Metall)

Kronen können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Die Verwendung von bioverträglichen Materialien und das Anwenden von präzisen Arbeitstechniken entsprechen dem Forschungsstand von heute; so zum Beispiel das Arbeiten am Mikroskop oder das Umsetzen in ein Kontrollmodell. Als Mehraufwand für den Zahntechniker kommt darüber hinaus die Gestaltung der natürlichen Kauflächen hinzu. Dieser Mehraufwand verbessert Qualität, Aussehen und das Kaugefühl.
Goldkrone

Handwerk

Zahntechnische Betriebe können sich freiwillig regional in Zahntechniker-Innungen organisieren. Auf Bundesebene schließen sich diese Innungen zum Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen zusammen. Gemeinsam mit anderen Bundesinnungen und Bundesverbänden bilden sie den Bundesverband der Handwerks-Fachverbände, der seinerseits Teil des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) ist.
Der Deutsche Handwerkskammertag gehört ebenfalls zum ZDH. Er geht aus den Handwerkskammern hervor, in denen alle Handwerksbetriebe per Gesetz Mitglied sind.
Innungen, die zu klein für eigene Geschäftsstellen sind, organisieren sich über Kreishandwerkerschaften, die von allen Innungen eines Stadt- oder Landkreises gebildet werden.

Implantat

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln. Sie können einen einzelnen Zahn, eine Zahnreihe oder sogar ein vollständiges Gebiss ersetzen. Der Vorteil: Implantat-Versorgung sieht schön und natürlich aus. Sie ist stabil, da sie mit dem Kieferknochen verwachsen. Darüber hinaus schont diese Versorgung mit Zahnersatz die umliegenden gesunden Zähne. Denn im Gegensatz zu Kronen und Brücken müssen für Implantate die benachbarten Zähne nicht beschliffen werden.

Neu entwickelte Operationstechniken und Materialien ermöglichen den Aufbau fehlender Knochensubstanz. Damit sind im Kiefer festgewachsene Implantate von gesunden Zähnen nicht zu unterscheiden. Implantate sind aus dem bioverträglichen Titan hergestellt - ein Material, das auch für Allergiker gut geeignet ist.

Bei einem fehlenden Zahn ist das Implantat Grundlage für eine Krone, bei mehreren fehlenden Zähnen ist es Fundament für eine Brücke. Bei einem stark reduzierten Restgebiss oder bei einem zahnlosen Kiefer lässt sich der Zahnersatz herausnehmen – und wieder fest auf die Implantate einsetzen: Entweder mit einem Druckknopf, einem Steg oder durch ein Teleskop. Damit sind Implantate ideal für kleine und große Zahnlücken. Sie sind bequem beim Kauen und Sprechen und lassen sich von „echten“ Zähnen kaum unterscheiden.

Implantat als Brückenversorgung

Individualisieren

Bei der Individualisierung erhalten die künstlichen Zähne durch die Verwendung von unterschiedlichen Farb- und Formnuancen ein natürliches Aussehen. Sowohl totale Prothesen als auch Kronen sehen durch die Individualisierung schöner aus. Der Zahnersatz fügt sich wie ein natürlicher Zahn ästhetisch in die Zahnreihe ein.

 

Inlay

Inlays können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden.

Gold-Inlay

Ein Gold-Inlay ist seit langem ein bewährter, präziser und verträglicher Zahnersatz. In den letzten Jahren konnten die Materialien und die Herstellungstechniken erheblich verbessert werden. So verwendet ein deutsches Meisterlabor ausschließlich bioverträgliche Materialien. Dazu gehört auch das Arbeiten unter dem Stereomikroskop oder das Umsetzen in ein Kontrollmodell. Als Mehraufwand für den Zahntechniker kommt darüber hinaus die Gestaltung der natürlichen, funktionellen Kauflächen hinzu.

Keramik-Inlay

Inlays aus Keramik sehen natürlich aus. Sie sind ästhetisch und qualitativ hochwertiger Zahnersatz. Es gibt zwei Herstellungsverfahren:

  1. Das Keramik-Inlay wird aus einer Farbe gepresst und farblich noch individualisiert (so genannte Maltechnik).
  2. Der Zahntechniker brennt das Keramik-Inlay aus zahlreichen Keramikschichten übereinander. So formt er in vielen Arbeitsschritten Zahn, Zahnfarbe und Kauflächen individuell (so genannte Schichttechnik).
    Bei beiden Arbeitsweisen ist der Arbeitsaufwand im Dentallabor hoch. Das Ergebnis ist ein detailliert restaurierter Zahn, der natürlich aussieht.
Zahn mit Keramikinlay

Kassenversorgung

Nach dem Sozialgesetzbuch sollen die Leistungen in der Gesundheitsversorgung der gesetzlichen Krankenkassen „ausreichend“, „zweckmäßig“ und „wirtschaftlich“ sein. Dies gilt auch für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen. Leistungen, die darüber hinaus gehen, können Versicherte nicht von ihren gesetzlichen Krankenkassen beanspruchen. Mehrleistungen sind nur durch Eigenfinanzierung möglich, die durch private Zusatzversicherungen gedeckt sein können.

Die Versorgung mit Zahnersatz (Festzuschüsse) ist ab 2005 gesichert. Was sich ändert, ist die Art der Finanzierung von Zahnersatz. War er bisher Teil der gesetzlichen Krankenversicherung, so gilt ab 2005 die Pflicht zur Versicherung. Diese kann bei einer gesetzlichen Krankenkasse erfolgen oder bei einer privaten Krankenversicherung. Auch eine Kombination ist möglich, indem die ausreichende Versorgung gesetzlich und die Mehrleistung privat versichert wird. Die Kosten trägt aber allein der Versicherte, nicht mehr wie bisher je zur Hälfte Arbeitgeber und Versicherter. Ein Nachteil von alleiniger Versicherungen des Zahnersatzes bei privaten Krankenversicherungen ist, dass ein Wechsel zurück zu einer gesetzlichen Krankenkasse nicht möglich ist. Weiterhin besteht die Kassenversorgung zum Beispiel bei

Kronen und Brücken
Kassenversorgung ist eine zahnfarbene Verblendung nach vorn. Ab dem zweiten Backenzahn im Oberkiefer und ab dem ersten Backenzahn im Unterkiefer werden jedoch keine Verblendungen erstattet.


Prothesen
Gesetzliche Krankenkassen erstatten zwei Halteelemente (Teleskope). Weitere Halteelemente, wie sie von Zahnärzten und Zahntechnikern in der Regel empfohlen werden, müssen vom Patienten selbst finanziert werden.

 

Kaufläche, biodynamische

Zahnersatz mit biodynamischen Kauflächen sind den Kaubewegungen angepasst. Das Herstellen und Überprüfen von biodynamischen Kauflächen ist mit Mehraufwand verbunden.

Biodynamische Kauflächen verbessern die Kaufunktion.

Biodynamische Kauflächen Keramik+Metall

Keramik-Brücken

Keramik-Kronen und Keramik-Brücken können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Bei einer teilverblendeten Keramik-Brücke sind die teilverblendeten Außenflächen in Zahnfarbe und die Kauflächen zum Teil aus Metall. Auch die Innenflächen zum Gaumen und zur Zunge sind aus Metall.

Im Gegensatz zu einer vollverblendete Keramik-Brücke und Keramik-Krone. Der Zahntechniker brennt zahlreiche Keramikschichten übereinander und formt so in vielen Arbeits- und Kontrollschritten Zahn, Zahnfarbe und Kauflächen individuell. So kommen z.B. als Mehraufwand neben der sog. Individualisierung der Zahnfarben und Zahnformen auch die Gestaltung der natürlichen Kauflächen hinzu. Arbeiten am Stereomikroskop oder das Umsetzen in ein Kontrollmodell sind ebenfalls notwendiger Standard. Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, verbessert aber erheblich Qualität und Aussehen. Das Ergebnis sind ästhetische, natürlich aussehende Zähne.

(Foto: Aufnahme freundlicherweise zur Verfügung gestellt von ZTM Peter Biekert, Stuttgart.
Verwendet wurde die Legierung JP-84 der Firma Jensen GmbH, Metzingen)

Vollverblendete Keramikbrücke

Keramik-Inlay

Inlays aus Keramik sehen natürlich aus. Sie sind ästhetisch und qualitativ hochwertiger Zahnersatz. Es gibt zwei Herstellungsverfahren:

  1. Das Keramik-Inlay wird aus einer Farbe gepresst und farblich noch individualisiert (so genannte Maltechnik).
  2. Der Zahntechniker brennt das Keramik-Inlay aus zahlreichen Keramikschichten übereinander. So formt er in vielen Arbeitsschritten Zahn, Zahnfarbe und Kauflächen individuell (so genannte Schichttechnik).


Bei beiden Arbeitsweisen ist der Arbeitsaufwand im Dentallabor hoch. Das Ergebnis ist ein detailliert restaurierter Zahn, der natürlich aussieht.

Keramik-Inlay aus bioverträglichen Materialien

Keramik-Krone

Keramik-Kronen und Keramik-Brücken können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Bei einer teilverblendeten Keramik-Brücke sind die teilverblendeten Außenflächen in Zahnfarbe und die Kauflächen zum Teil aus Metall deutlich sichtbar. Auch die Innenflächen zum Gaumen und zur Zunge sind aus Metall.

Im Gegensatz zu einer vollverblendete Keramik-Brücke und Keramik-Krone. Der Zahntechniker brennt zahlreiche Keramikschichten übereinander und formt so in vielen Arbeits- und Kontrollschritten Zahn, Zahnfarbe und Kauflächen individuell. So kommen z.B. als Mehraufwand neben der sog. Individualisierung der Zahnfarben und Zahnformen auch die Gestaltung der natürlichen Kauflächen hinzu. Arbeiten am Stereomikroskop oder das Umsetzen in ein Kontrollmodell sind ebenfalls notwendiger Standard. Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, verbessert aber erheblich Qualität und Aussehen. Das Ergebnis sind ästhetische, natürlich aussehende Zähne.

(Foto: Restauration aus der Legierung Superior der Firma Jensen GmbH, Metzingen)

Teilverblendete Keramik-Kronen

Keramik-Schulter

Eine Keramik-Krone mit Keramik-Stufe (Keramik-Schulter) geht farblich übergangslos ins Zahnfleisch über. Sie wirft keinen hässlichen, dunklen Schatten im Bereich des Zahnfleischs, wie er bei Keramik-Kronen mit Metallrand entsteht.

Das Foto oben zeigt Keramik-Kronen ohne Keramik-Stufen. Deutlich sichtbar sind dunkle Schatten zwischen Keramik-Krone und Zahnfleisch.

Das untere Foto zeigt Keramik-Kronen mit Keramik-Stufen, wie sie nach heutigem Stand der Technik möglich sind

Für den Zahntechniker bedeuten Keramikstufen Mehraufwand an Keramikschichtungen. Zusätzliche Kontrollarbeiten mit dem Stereomikroskop und am Kontrollmodell sind nötig, um die Ränder der Krone präzise gestalten zu können. Dieser Mehraufwand lässt den Zahnersatz jedoch natürlicher und ästhetischer aussehen.

Keramik-Krone mit und ohne Keramik-Stufe

Kontrollmodell

Ein Kontrollmodell dient zur Überprüfung von Zahnersatz und angrenzenden Zähnen. Es liefert beste Passgenauigkeit des Zahnersatzes und optimale Kontaktpunkte zum Nachbarzahn. Das Herstellen des Kontrollmodells und das Umsetzen (Übertragen bzw. Anpassen) in ein Kontrollmodell ist mit Mehraufwand verbunden. Ein Kontrollmodell gewährleistet Qualität, Funktion und höchste Passgenauigkeit von Zahnersatz.

Kronen

Kronen können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Siehe dazu unter Gold-Krone und Keramik-Krone.

Kunststofffüllung

Zahnärzte können Patienten in der Praxis direkt mit Zahnfüllungen versorgen. Als Beispiel sehen Sie eine Füllung aus Composite (Kunststoff). Alternativ können Füllungen auch aus Amalgam bestehen.

Zahn mit Kunststofffüllung

Medizinproduktegesetz (MPG)

Die Herstellung von medizinischen Produkten ist in Deutschland gesetzlich geregelt: Das Medizinproduktegesetz gewährleistet „Sicherheit, Eignung und Leistung“ - zum Beispiel von Kronen, Brücken und Inlays. Darüber hinaus soll das Gesetz für den Schutz von Patienten, Anwendern und Herstellern sorgen. So darf Zahnersatz in Deutschland nur aus Materialien hergestellt werden, die der CE-Norm entsprechen. Dies belegt unter anderem die so genannte Konformitätserklärung, die Patienten mit der Rechnung für ihren Zahnersatz erhalten.

Metallbasis

Der Zahntechniker kann eine Prothese auch auf eine Metallbasis aufbauen. Das macht die Prothese stabiler, schützt sie vor Brüchen und macht das Kauen und Sprechen bequemer.

Mundschutz

40 Prozent aller Zahn- und Mundverletzungen passieren beim Sport. Den besten Schutz und den besten Tragekomfort bieten dabei individuell angefertigte Mundschutze. Dafür muss der Zahnarzt einen Abdruck des Kiefers nehmen und der Zahntechniker den Mundschutz nach diesem Modell individuell herstellen. Konfektionsmundschutze - wie sie in Sportgeschäften erhältlich sind - sind zwar preisgünstiger, aber weniger stabil und passgenau und damit unsicher und unbequem. Die Passform eines individuell angefertigten Mundschutzes ist so gut, dass die Sportler meist problemlos trinken, atmen und sprechen können.

Im Falle eines Schlages oder Sturzes dämpft der Mundschutz die Kräfte, die auf Zähne und Kiefer und damit auf den gesamten Kopf und das Gehirn einwirken. Einer Verletzung der Lippen, der Mundschleimhaut oder der Zunge beugt der Schutz ebenfalls vor.

Um Mundschutze gerade auch für Jugendliche attraktiv zumachen, bieten Zahntechniker diese auch in verschiedenen Farben oder sogar mehrfarbig zum Beispiel in Vereinsfarben.

Mundschutz für Kinder, Foto: Playsave

proDente

Die Initiative proDente ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Zahnärzten, Zahntechnikern, Dentalindustrie und Dentalhandel zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsames Ziel ist, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für schöne und gesunde Zähne zu wecken und die Leistungen der Beteiligten darzustellen.
ProDente stellt Interviewpartner zur Verfügung, arbeitet Redaktionen zu und nutzt alle denkbaren Medien wie zum Beispiel Rundfunk, Tageszeitungen, Zeitschriften und das Internet. Die Beteiligten - so auch die zahntechnischen Innungsbetriebe - werden regelmäßig durch "proDente Intern" über Aktivitäten informiert.
Den größten Anteil an der Initiative tragen die drei großen Verbände der Zahnärzte, da sie die größte Wertschöpfung genießen: die Bundeszahnärztekammer, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und der Freie Verband Deutscher Zahnärzte.

Prothesen

Teleskop-Prothesen können aus unterschiedlichen Materialien und nach verschiedenen Herstellungstechniken gefertigt werden.
Auf einem beschliffenen Zahnstumpf wird ein „Hütchen“ (auch Innenteleskop bzw. Primärpfeiler genannt) als Pfeiler dauerhaft befestigt. Auf ihm sitzt eine zweite Krone (auch Sekundärkrone bzw. Außenteleskop genannt), die mit dem abnehmbaren Zahnersatz fest verbunden ist. Beim Einsetzen „saugt“ sich die Krone (Außenteleskop) dank Friktion (Haftung mittels Speichelflüssigkeit) stabil auf das Hütchen fest.

Der Leistungsumfang für eine Teleskop-Prothese sind mindestens zwei Teleskope als Halte-Elemente, eine umlaufende Fräsung ohne Stufe (Primär-Teil), teilverblendete Außenflächen und die Zahnfarbe aus Dentin und Schneide (Schmelz). Jedes weitere Teleskop ist eine Mehrleistung, was die Statik stabilisiert.

Die Verwendung von bioverträglichen Materialien und das Anwenden von präzisen Arbeitstechniken entsprechen den heutigen Möglichkeiten, so zum Beispiel das Arbeiten am Mikroskop oder das Umsetzen in ein Kontrollmodell. Als Mehraufwand für den Zahntechniker kommt die Gestaltung der natürlichen Kauflächen hinzu. Darüber hinaus individualisiert der Dentaltechniker Form und Farbe nach Vorgaben des Patienten. Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, verbessert aber Qualität, Aussehen und Bequemlichkeit.

Teleskop-Prothese auf Metalbasis

Prothesenbasis

Die Basis von Prothesen („Gebissen“) stellt das künstliche Zahnfleisch dar. Es kann aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Arbeitstechniken hergestellt werden.

Foto oben: Prothesenbasis mit einheitlicher Kunststofffarbe
Foto unten: Das künstliches Zahnfleisch mit individueller Farbgebung


Unterschiedlich eingefärbte Kunststoffe geben der Prothesenbasis eine individuelle Note und lassen das künstliche Zahnfleisch natürlich aussehen. Dieser Mehraufwand verbessert Aussehen und Tragekomfort.

Q_AMZ

Die Qualitätsmarke der Meisterlabore der Innungen

AMZ Allianz für Meisterliche Zahntechnik - Damit für PATIENTEN alles stimmt

Q_AMZ steht für die starke Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und den zahntechnischen Meisterbetrieben der Innungen vor Ort.

Insgesamt liefern 5.000 zahntechnische Innungsbetriebe optimale medizin-technische Lösungen für jeden einzelnen Patientenfall:

Ihr Leistungsspektrum reicht von der eiligen Reparatur bis zur perfekten Versorgungslösung, die jahrzehntelang im Mund des Patienten verbleibt. Pro Jahr versorgen die Innungsfachbetriebe gemeinsam mit den Zahnärzten rund zehn Millionen Patienten mit individuellem Zahnersatz.

Patient und Zahnarzt können darauf vertrauen, dass das Meisterlabor die ganze Vielfalt der zahntechnischen Lösungen mit hohem Fachwissen bereitstellt. Das macht die Meisterbetriebe der Innungen zur 1. Adresse, wenn es um die qualitätsgesicherte Versorgung mit Zahnersatz geht.

60.000 qualifizierte Fachkräfte garantieren der Bevölkerung wohnortnah die schnelle und umfassende Umsetzung des technischen Fortschritts auf einem unvergleichbar hohen Niveau in der Qualität, der Sicherheit und der technischen Vielfalt. Das ist umfassende Versorgungsqualität in Wohnortnähe, auf die Zahnarzt und Patient nicht verzichten sollten.

Q steht für Qualität, Sicherheit, Kompetenz und Vertrauen - ohne Kompromisse.

http://www.q-amz.de

 

Remontage

Der Zahntechniker kann den Zahnersatz auf Passgenauigkeit überprüfen. Bei der Remontage setzt er den Zahnersatz in den Artikulator, der die individuellen Kaubewegungen des Patienten simuliert. Gegebenenfalls kann der Dentaltechniker nachbessern.

Reokkludieren

Bevor der Zahnersatz aus dem Arbeitsmodell gelöst wird, kann der Zahntechniker durch selektives Einschleifen (Reokkludieren) die Kaustabilität präzisieren und definieren. Durch diesen Arbeitsschritt wird der gleichmäßige Kontakt der Zähne zueinander gewährleistet – auch bei simulierten Kaubewegungen.

Silanisieren

Beim Silanisieren werden unterschiedliche Werkstoffe - wie zum Beispiel Metalle oder Kunststoffe - optimal mit einander verbunden. Dieser chemische Vorgang verbindet Materialien spaltenfrei, was die Festigkeit des Zahnersatzes auf Dauer verbessert.

Sozialgesetzbuch


Das Sozialgesetzbuch (SGB) mit seinen verschiedenen Bänden regelt das Sozialrecht in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu gehören die allgemeingültigen und die Verfahrensvorschriften (SGB I, IV und X), die Arbeitsförderung (SGB III), die gesetzliche Rentenversicherung (SGB VI), die Pflegeversicherung (SGB XI) sowie die gesetzliche Krankenversicherung (SGB V).

Nach Paragraph 11 SGB V haben gesetzlich Krankenversicherte unter anderem Anspruch auf Leistungen zur Behandlung, Früherkennung und Verhütung einer Krankheit. Alle Leistungen stehen nach diesem Gesetz unter dem Wirtschaftlichkeitsgebot des Paragraphen 12 SGB V. Dort ist geregelt, dass Leistungen innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen. Leistungen, die hier herausfallen, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen Ärzte nicht leisten und Krankenkassen nicht bewilligen.

Splitcast-Sockel

Der Splitcast-Sockel ist ein Verbindungselement, auf dem der Zahntechniker das Arbeitsmodell gut befestigen und leicht wieder lösen kann. Der Splitcast-Sockel ist eine wichtige Voraussetzung, um Zahnersatz optimal fertigen zu können.
Splitcast-Sockel mit Magnethalterung

Stereomikroskop

Mit dem Stereomikroskop kann Zahnersatz präzise überprüft und gestaltet werden. Es ist ein wichtiges Arbeitshilfsmittel zum Bearbeiten der Kronenränder und zum Gestalten der Übergänge zwischen Zahn und Zahnersatz. Das Stereomikroskop dient zur Kontrolle der Kontaktpunkte, beim Herstellen von Inlays und Keramikstufen sowie beim Vorbereiten (Definieren) der so genannten Präparationsgrenze (Arbeitsunterlage). Das Arbeiten unter dem Stereomikroskop ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, verbessert aber erheblich Qualität, Funktion und Aussehen.

Stiftaufbau

Ein Stiftaufbau dient einer Stiftkrone als künstlichem Zahnstumpf, der mit einer Stiftverankerung in einem vorbehandelten Wurzelkanal befestigt wird.

Systemaufstellung

Systemaufstellungen können Kaubewegungen optimal simulieren. Das verbessert die Kaustabilität und Statik des Zahnersatzes.

Transferkäppchen (Übertragungskappe)

Die Übertragungskappe, auch Transferkäppchen genannt, wird aus Kunststoff gefertigt. Sie dient als Abdruckhilfe und zur Kontrolle bei der Übertragung und der Zuordnung der Mundsituation auf ein zahntechnisches Arbeitsmodell. Dadurch können zum Beispiel Einzelstümpfe oder Primär-Teleskope exakt im Gesamtabdruck befestigt werden.

Verblendung

Verblendung bedeutet, den Metallunterbau von Kronen, Brücken oder Teleskopen mit Zahnfarben zu überziehen. Hier können unterschiedliche Materialien und verschiedene Arbeitsweisen zum Einsatz kommen:

Kunststoff
Bei herausnehmbarem Zahnersatz - also bei Teleskopen oder auch seltener bei Kronen und Brücken - wird mit Kunststoff verblendet. Es ist möglich, nur zum Teil, d.h. nur im sichtbaren Bereich zu verblenden, oder voll mit Kunststoff zu verblenden.

Keramik
Bei festsitzendem Zahnersatz - wie bei Kronen und Brücken und selten Teleskopen - verblendet der Zahntechniker mit Keramik. Auch hier ist eine Teil- oder eine Vollverblendung möglich.

Der Zahntechniker brennt zahlreiche Keramikschichten übereinander und formt so in vielen Arbeits- und Kontrollschritten Zahn, Zahnfarbe und Kauflächen individuell. So kommen z.B. als Mehraufwand neben der so genannten Individualisierung der Zahnfarben und der Zahnform auch die Gestaltung der natürlichen Kauflächen hinzu.

Vollverblendung aus Kunststoff

Vollkeramik-Brücke

Eine Vollkeramik-Brücke besteht komplett aus Keramik.

Sie ist besonders bioverträglich, absolut farbbeständig und sehr widerstandsfähig. Vollkeramik-Brücken sehen sehr natürlich aus und können kaum von „echten“ Zähnen unterschieden werden. Der Zahntechniker muss den Zahnersatz aufwändiger vorbereiten, z.B. zum Zahnhals eine Keramikschulter anbringen.
Vollkeramik-Brücke (Foto: ivoclar)

Vollkeramik-Krone

Die Vollkeramik-Krone besteht komplett aus nichtmetallischer Keramik. Sie ist besonders bioverträglich, absolut farbbeständig und sehr widerstandsfähig. Vollkeramik-Kronen sehen sehr natürlich aus und können kaum von „echten“ Zähnen unterschieden werden. Der Zahntechniker muss den Zahnersatz aufwändiger vorbereiten, z.B. zum Zahnhals eine Keramikschulter anbringen.
Vollkeramik-Krone (Foto: ivoclar)

Zahnärzte

Zahnärzte sind Kunden der Zahntechniker. Sie lassen bei ihnen den Zahnersatz fertigen. Zum Schutz der Patienten muss sich der Zahnarzt nach dem Zahnheilkundegesetz und der Zahntechniker nach dem Medizinproduktegesetz (MPG) richten.

Die meisten Patienten sind gesetzlich krankenversichert. Um sie zu behandeln, braucht der Zahnarzt eine Kassenzulassung, die fast alle Zahnärzte besitzen. Mit dieser Zulassung bekommt der Zahnarzt seine Leistungen von der Krankenkasse erstattet. Sein Honorar richtet sich dann nach dem einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen (BEMA). Zahnärzte können Patienten auch "privat" behandeln, dann richtet sich das Honorar nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ).

In Baden-Württemberg gibt es seit Januar 2005 eine kassenzahnärztliche Vereinigung. Die Vereinigung deckt das Gebiet der Zahntechniker-Innung Württemberg und des Zahntechniker-Handwerk Baden -Die Innung- ab.

Zahnfarben

Mit einem Farbfächer und mit individuellen Farbnuancen kann der Zahntechniker mit dem Patienten die Farben, aber auch die Formen der Zähne, auswählen.

Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, verbessert aber Ästhetik und die Natürlichkeit.

Ableich mit dem Farbfächer am Patienten

Zahnheilkundegesetz

Wer in der Bundesrepublik Deutschland die Zahnheilkunde ausüben will, benötigt nach dem Zahnheilkundegesetz (ZHKG) eine staatliche Zulassung als Zahnarzt oder Arzt. Die Ausübung der Zahnheilkunde ist kein Gewerbe, sondern die berufsmäßige Diagnose und Behandlung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten.

Das Herstellen von Zahnersatz ist keine Ausübung der Zahnheilkunde, sondern ein Handwerk. Der Zahntechniker fertigt unter anderem Kronen, Brücken und Prothesen unter der Aufsicht des Zahntechnikermeisters oder, im zahnärztlichen Praxislabor, unter der Aufsicht des Zahnarztes. Zahntechniker dürfen auf Wunsch des Zahnarztes unter anderem die Zahnfarbe des Patienten bestimmen oder am Zahnarztstuhl mitarbeiten.

Zahntechnikergeselle

Die meisten Beschäftigten im Zahntechniker-Handwerk sind Gesellen. Die dreieinhalbjährige Lehrzeit beenden sie mit der Gesellenprüfung, die sie für die Ausübung dieses anspruchsvollen Gesundheitshandwerks qualifiziert. Sie beherrschen das breite Spektrum der Zahnersatzherstellung, dürfen aber das Zahntechniker-Handwerk nur als Angestellte ausüben. Unter Aufsicht eines Zahntechnikermeisters dürfen auch Zahntechnikerlehrlinge oder angelernte Kräfte Zahnersatz herstellen. Der Zahntechnikermeister ist allein für die Qualität der hergestellten Arbeiten verantwortlich.

Zahntechnikermeister

Ein Zahntechnikermeister kann Lehrlinge ausbilden und selbstständig einen Betrieb führen. Die Berufsbezeichnung „Meister“ ist, in Verbindung mit einem Handwerk, gesetzlich geschützt. Voraussetzungen für die Qualifikation sind Gesellenprüfung, mehrjährige Berufserfahrung und eine bestandene Meisterprüfung im Zahntechniker-Handwerk.

Bestrebungen, die Meisterqualifikation ganz abzuschaffen, haben in letzter Zeit zu einer Aufweichung des Meisterprinzips geführt. So mussten vom Handwerk Ausnahmeregelungen zugestanden werden, um das Meisterprinzip überhaupt zu erhalten.

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